Nikolausmarkt 2024 – Es war (uns) ein Fest!

Am 1. Advents­wochenende fand auch in diesem Jahr rund um die Ev. St. Bartholomäuskirche in Wahlscheid wieder der traditionelle Nikolausmarkt statt. Zum Auftakt gab es am Samstag ein Konzert der „fridayroses“. Während die Konzertbesucher*innen in der Kirche noch gespannt den von Katrin Ackermann präsentierten Liedern lauschten, füllte sich draußen schon der Kirch-Vorplatz mit den ersten Besucher*innen.

An den Markt-Ständen warteten nicht nur verschiedenste Leckereien, sondern auch jede Menge Handgefertigtes auf hungrige Gäste bzw. neue Be­sitzer. Bei schönstem Wetter und stimmungsvoller Atmosphäre genossen die Besucher*innen des Nikolausmarktes bis in den Abend hinein nach eigener Rezeptur gemachten Glühwein, leckeren Kinder-Punsch, Grill-Würstchen – unter anderem auch eine extra für den Nikolausmarkt kreierte Adventswurst – knusprige Pommes frites, köstliche Crêpes in vielen Variationen, von unseren Mini-Club-Müttern frisch gebackene Waffeln und viele andere Köstlichkeiten. Wie schon in den vergangenen Jahren begeisterte auch dieses Mal die schwungvolle Live-Musik des Ensembles „Unlim“ bei wärmendem Lager­feuer die gut gelaunten Markt-Besucher*innen. So wurde schon Tag eins zu einem be­sonderen Ereignis für die ganze Familie.

Weiter ging es dann am Sonntag um elf mit dem traditionellen Mundart-Gottesdienst unter dem Motto „Von Weihnachten, Advent und so“, der von Pfr. Thomas Weckbecker gehalten wurde. Doris Hochschild hatte auch in diesem Jahr eine sehr aktuelle und emotionale Predigt vorbereitet. Es ging dabei um die tiefe Sehnsucht nach Frieden, um Gerechtigkeit und Menschlichkeit und ob in unserer Welt heute das Gefühl von Scham gegenüber Unrecht, das man begangen hat, verloren gegangen ist. Dass es aus dem dunkelsten Schmerz herausführt, wenn man nicht hasst, sondern neu anfängt, wieder glücklich zu sein und ohne Misstrauen auf andere zugeht – in diesem Bezug fand auch der Film „Meinen Hass bekommt ihr nicht“ – Erwähnung in der Predigt. Begleitet wurde Doris Hochschild von Max-Dieter Kirschbaum sowohl bei der Lesung als mit der Drehorgel. Wunderbar war auch die von leisen Klängen untermalte Mundart-Version des Liedes „Da wohnt ein Sehnen tief in uns“ – als Gebet gesprochen.

Darüber hinaus wurde der Gottesdienst gesanglich durch den Presbyteriums-Projektchor bereichert, der von Ariane Fuchs ins Leben gerufen und am Flügel begleitet wurde. Eine tolle Idee, die hoffentlich nochmal eine Wiederholung findet!

Nach dem Gottesdienst erfolgte dann, unter strahlend blauem Himmel, die „offizielle“ Eröffnung des Marktes durch Pfr. Thomas Weckbecker. Der Nachmittag wurde durch zahlreiche gesangliche und musikalische Beiträge bereichert – hat das Singen bzw. Musizieren auf der Kirchentreppe doch mittlerweile schon Tradition. In diesem Jahr waren mit dabei: der MGV „Frohsinn“ Höffen 1913 e.V., der Miteinander-Chor Wahlscheid 1879 e.V., unsere Jugendband, der Bartholomäuschor, der Kinder- und Jugendchor Lohmar und der Posaunenchor Lohmar – es sei mir verziehen, sollte ich jemanden vergessen haben.

Nicht unerwähnt bleiben darf das Adventskonzert der Musik- und Kunstschule Lohmar – das viele große und kleine Musikfans in die Kirche lockte und diese unter anderem mit Harfen-, Gitarren, Klavier und Flötenklängen begeisterte.

Besonders gut wurde auch wieder die sonntägliche Cafetería im Gemeinde­haus angenommen – gab es dort doch eine große Auswahl an leckeren, selbstgemachten Kuchen und anderem Gebäck.

Mit viel Freude ließen es die Kids wieder an der Ballwurf-Bude der „Wahlscheider Wölfe“ krachen, ein Bastel-Angebot für die Kleinsten und der Besuch des Nikolauses am Sonntag-Nachmittag rundete das Angebot für die jungen Gäste ab.

Das Trio „Unlim“, das schon am Samstag aufgespielt hatte, sorgte auch am Sonntag bis zum guten Schluss wieder für tolle Stimmung und schwungvolle Unterhaltung.

Ich weiß, dass ich mich hier wiederhole, aber so ist es nun mal: dies alles war und ist nur möglich durch den Einsatz vie­ler helfender Hände – sei es ehren- oder hauptamtlich. Deshalb an dieser Stelle wieder ein ganz großes DANKE an alle Mitwir­kenden – ohne Euch und Sie wäre eine solche Veranstaltung nicht umsetzbar!

Ein herzliches Dankeschön geht ebenfalls an die vielen Besucher, die es uns letztlich erst möglich gemacht haben, dass wir auch in diesem Jahr einen beachtlichen Betrag für einen guten Zweck spenden können. In seiner No­vember-Sitzung hat das Presbyterium beschlossen, den Erlös des diesjähri­gen Nikolausmarktes dem Verein ZWEITZEUGEN zu Gute kommen zu lassen. ZWEITZEUGEN e.V. ermutigt und befähigt (junge) Menschen, durch das Weitergeben der Geschichten von Überlebenden des Holocaust selbst zu zweiten Zeug*innen, zu Zweitzeug*innen zu werden und sich gegen Antisemitismus und andere Diskriminierungsformen im Heute einzusetzen.

Text und Bilder: Nicole Swerbinka-Riehs